Fatale sieben Minuten im Mitteldrittel | Hockey Club Davos

News - Fatale sieben Minuten im Mitteldrittel

Der HCD hat am Mittwochabend das sechste Playoff-Viertelfinalspiel zuhause gegen Lausanne mit 2:5 verloren. Die Entscheidung fiel im Mittelabschnitt, als die Gäste von 2:1 auf 5:1 davonzogen. Nun folgt am Ostersamstag die alles entscheidende siebte Partie in Lausanne.

Kein HCD-Playoff-Spiel ohne Hiobsbotschaft beim Blick aufs Matchblatt: Für das sechste Viertelfinalspiel fiel auch noch Joakim Nordström verletzt aus. Somit fehlten bei Davos mit Nordström, Kristian Näkyvä, Dennis Rasmussen, Davyd Barandun, Simon Knak, Raphael Prassl, Rico Gredig und Noah Schneeberger nicht weniger als acht Stammspieler. Headcoach Josh Holden standen nur noch vier Ausländer zu Verfügung. Und die vierte HCD-Sturmreihe bildeten notgedrungen Jorden Gähler, Julian Parrée und Gian-Marco Hammerer.

Die Lausanner starteten nicht mit ihrem gewohnten Feuerwerk in die Partie. Erst nach gut viereinhalb Minuten musste HCD-Goalie Sandro Aeschlimann erstmals eingreifen. Dafür fielen die Gäste diesmal in der Anfangsphase mit ihrer Effizienz im Abschluss auf. Das erste Powerplay nutzte Antti Suomela zum Führungstreffer (7.). Und 167 Sekunden später schloss Jiri Sekac einen schnellen Gegenstoss mit dem 2:0 ab. Dieser frühe Rückstand spielte dem arg reduzierten Davoser Team natürlich gar nicht in die Karten. Wie schon in den vorangegangenen Partien liessen sich die Bündner deswegen aber nicht entmutigen. Mit viel Kampfgeist nahmen sie jede Offensivmöglichkeit war. Die Platzherren wurden dafür während ihrer ersten Überzahlpase belohnt. Leon Bristedt knallte den Puck nach einem präzisen Rückpass von Enzo Corvi direkt ins Tor (13.).

Zu Beginn des Mitteldrittels überstanden die Bündner ihr zweites Penaltykilling schadlos. Dann aber machten die Gäste innert sieben Minuten alles klar. Suomela, der schon das 1:0 erzielt hatte, traf zwei weitere Male (24./27.). Der Finne war in der Regular Season Lausannes Topskorer. In den ersten fünf Playoff-Spielen hatte er aber nur ein Tor erzielt. Als Théo Rochette bei Spielhälfte einen Solovorstoss mit dem fünften Treffer der Gäste abschloss, war natürlich nicht nur die Partie definitiv entschieden, sondern auch der Arbeitstag von Aeschlimann zu Ende. Nicht dass der HCD-Goalie schlecht gespielt hätte, doch die Lausanner waren an diesem Tag häufig einfach sowohl körperlich als auch mental einen Schritt schneller als das Davoser Rumpfteam. An Aeschlimanns Stelle kam Gilles Senn zu seinem Playoff-Debüt in dieser Saison.

Im letzten Drittel gingen trotz des klaren Spielstands die Emotionen noch hoch. HCD-Playoff-Topskorer Valentin Nussbaumer schied nach einem Zusammenprall mit Michael Raffl aus (47.). Und Andres Ambühl kassierte nach einem Ellbogencheck gegen Suomela zwei Strafminuten. Ruhig Blut bewahrte hingegen Leon Bristedt. Der Schwede verwertete einen Penalty sicher zum 2:5 (55.). Den negativen Höhepunkt setzte Igor Jelovac 101 Sekunden vor Spielende. Der Lausanne-Verteidiger wurde wegen eines Stockstichs gegen Marc Wieser mit einer Fünfminutenstrafe belegt. Mit Blick auf den nächsten Match konnten die Davoser für sich beanspruchen, das letzte Drittel für sich entschieden zu haben. Und einen persönlichen Erfolg feierte Senn. Er hielt sein Tor während 29:55 Spielminuten rein und verzeichnete einen Mini-Shutout.

Nun kommt es am Samstag in Lausanne zur Finalissima, zum alles entscheidenden siebten Viertelfinalspiel. Die sehr lange Verletztenliste spricht nicht für den HCD, doch schon zwei Mal hat er in dieser Playoff-Serie in der Lausanner Vaudoise Aréna als Aussenseiter gewonnen.

Text: HCD-Onlineredaktion Foto: Maurice Parrée
 

Fatale sieben Minuten

27.03.2024 22:39