
HCD kam zu spät auf Touren
21.2.2023, 22:10
Der HCD hat am Dienstagabend zuhause gegen Lausanne mit 0:2 verloren. Die Bündner kamen erst im Schlussdrittel auf Touren, scheiterten dann aber mehrmals an Gäste-Torhüter Eetu Laurikainen, Andres Ambühl zudem am Pfosten.
Der HCD trat gleich mit drei ausländischen Verteidigern an – wohl ein Novum im Schweizer Eishockey. Zum bewährten Klas Dahlbeck und dem Ende Januar nach Magnus Nygrens Verletzung verpflichteten Aaron Irving gesellte sich neu Joseph Morrow. Der 30-jährige Kanadier war erst tags zuvor in Davos eingetroffen. Er nutzte kurzfristig die Möglichkeit, bei seinem neuen Team und auf den im Vergleich zur KHL grösseren Eisrinks während 10:55 Minuten Eiszeit zu schnuppern. Weil sich Dominik Egli nach seiner Erkrankung gesund zurückmeldete, brachte der HCD gar acht Verteidiger aufs Matchblatt. Eine Umstellung war wegen der Spielsperre gegen Joakim Nordström im Angriff nötig. An seiner Stelle spielte Valentin Nussbaumer als Center im zweiten Davoser Block. Die Lausanner waren bereits am Montag nach Chur angereist, wo sie am Dienstagvormittag auch das Warm-up absolvierten. Ihnen winkt nach wie vor die Chance auf die Pre-Playoffs, gleichzeitig droht ihnen aber auch noch der Gang ins Playout.
Die minuziöse Vorbereitung wirkte sich offensichtlich aus. Die Romand waren im Startdrittel das spielbestimmende Team (14:6 Torschüsse). Es brauchte mehrere gute Interventionen von HCD-Goalie Sandro Aeschlimann, damit die Davoser mit einem torlosen Unentschieden in die erste Pause gehen konnte. Die Gäste ihrerseits schirmten ihren Torhüter Eetu Laurikainen konsequent ab, so dass zwei Schüsse von Irving (8.) und Matej Stransky (12.) die beiden gefährlichsten Davoser Torszenen bildeten. An der Spielkonstellation änderte sich im Mittelabschnitt wenig. Die Platzherren sorgten zwar vor dem gegnerischen Gehäuse für etwas mehr Torgefahr, mehrheitlich waren jedoch die Gäste im Puckbesitz. Weitgehend kontrollierten beidseits die disziplinierten Abwehrreihen die Partie. Mit einer schnellen Kombination erarbeiteten sich die Lausanner die Führung: Michael Hügli leitete einen Pass von Igor Jelovac direkt zum freistehenden Torschützen Cody Almond weiter (34.). Die beste Chance zum Ausgleich verpasste Nussbaumer nach Vorarbeit von Leon Bristedt (37.). Kurz danach sorgte auch Jules Sturny nach einem Vorstoss von Dominik Egli noch für etwas Aufregung in der Lausanner Zone.
Im dritten Drittel folgte die erwartete Reaktion der Platzherren. Sie liefen nun deutlich mehr und erzeugten folglich auch mehr Druck. Laurikainen rückte immer mehr in den Mittelpunkt. Mitten in dieser Druckphase nutzte Daniel Audette bei vier gegen vier Feldspieler einen Puckverlust von Dominik Egli zum zweiten Lausanner Treffer (48.). In der Folge beklagte Andres Ambühl bei einem Pfostenschuss Pech (50.). Weil die Davoser gegen die aufsässigen Romands danach auch in zwei Powerplay-Phasen erfolglos blieben, mussten sie das Eis erstmals nach vier Siegen wieder als Verlierer verlassen.
Nun folgt für den HCD ein Tessiner Wochenende. Am Freitagabend gastieren die Bündner beim Spengler-Cup-Sieger in Ambri-Piotta. 24 Stunden später empfängt der HCD den HC Lugano im Davoser Eisstadion.
Quelle: HCD-Onlineredaktion