
HCD verliert bei Holden Premiere
15.9.2023, 22:30
Dem neuen Headcoach und seiner Mannschaft ist der Meisterschaftsstart missglückt. Nach einem ausgezeichneten Mitteldrittel und einer 3:1-Führung verloren die Bündner im Schlussdrittel den Faden und schliesslich die Partie gegen Fribourg-Gottéron noch mit 3:4.
Die 4195 Zuschauer sahen ein gefälliges, schnell geführtes Startdrittel. Den ersten Spielunterbruch gab es nach 3:12 Spielminuten. Und die ersten effektiven 20 Spielminuten brachten die Akteure in 27 Minuten hinter sich. Die Davoser waren mehrheitlich im Puckbesitz (9:5 Schüsse) - zwingende Chancen erarbeiteten sich die Platzherren allerdings nicht viele. Die heikelsten Aufgaben hatte Fribourg-Goalie Reto Berra bei Weitschüssen zu lösen. So wurde er von Klas Dahlbeck und im Nachschuss von Michael Fora geprüft (4.). Und in der 14. Minute klärte Berra gegen Simon Knak. Kurz darauf verfehlte Marc Wieser das Ziel nur knapp. Beim HCD lichtete sich rechtzeitig zum Meisterschaftsstart die Verletztenliste. Kurzfristig fehlte Raphael Prassl wegen Oberschenkelproblemen. In absehbare Nähe rückt das Comeback von Enzo Corvi nach seinen Rückenbeschwerden. Noch bis im Oktober muss Dominik Egli wegen seiner Schulterverletzung zuschauen.
Im Mittelabschnitt erhöhten Davoser die Intensität merklich. Auch die Anzahl guter Torchancen stieg bei 18:10 Schüssen deutlich, und es fielen auch die ersten Meisterschaftstore. Nach wenigen Sekunden tankte sich Knak mit einer entschlossenen Einzelaktion durch. Sein Abschluss erfolgte jedoch aus zu spitzem Winkel. Auf unglückliche Art gerieten die Platzherren in Rückstand. Fora konnte den Puck nicht kontrollieren. Fribourgs Samuel Walser stocherte dazwischen, und Sandro Aeschlimann lenkte den Puck ins eigene Tor ab (24.). Die Davoser kamen deswegen aber nicht von ihrem Gameplan ab. Noch zielstrebiger stürmten sie Richtung Berra. Vorerst scheiterten aber Dennis Rasmussen, Matej Stransky und Andres Ambühl noch am Freiburger Schlussmann. Nichts mehr zu halten gab es für diesen jedoch, als Chris Egli einen Slapshot von Fora unhaltbar ablenkte (33). 92 Sekunden später legte Valentin Nussbaumer einschussbereit für Stransky zum Führungstreffer auf. Und kurz vor Drittelsende überzeugten die Davoser auch im Powerplay. Vorerst beklagte Ambühl bei einem Pfostenschuss noch Pech. Kurz danach würgte Joakim Nordström den Puck zum 3:1 ins Freiburger Tor.
Im dritten Drittel offenbarte der HCD jedoch, dass er noch nicht alles sattelfest ist. Mit ärgerlichen Fehlern brachte er sich noch auf die Verliererstrasse. Beim Anschlusstreffer stand der ganze Block zu offensiv. Von Ryan Gunderson lanciert, nutzte Christoph Bertschy seinen Solovorstoss zum 2:3 (43.). Den Ausgleich erzielte Chris Di Domenico im Powerplay, nachdem Stransky in der Offensivzone ein Foul begangen hatte (55.). Und 36 Sekunden später ermöglichte die HCD-Defensive mit einem Stolperer den Gästen einen Konter, den Marcus Sörensen zum Siegtreffer abschloss. Erst verzögert konnten die Davoser zum Schlussspurt ansetzen, weil Knak und Fora noch die Strafbank drückten. Dass die Platzherren 68 Sekunden in doppelter Unterzahl erfolgreich überstanden, blieb ein schwacher Trost.
Am Samstag steht für den HCD die weite Reise in den Jura zum HC Ajoie an. Die Jurassier, die neu von Christian Wohlwend gecoacht werden, verloren am Freitagabend beim Meisterschaftsauftakt beim Titelfavorit ZSC Lions deutlich.
Text: HCD-Onlineredaktion Foto: Maurice Parrée