
HCD verpasst den Finaleinzug
30.12.2022, 23:18
Der HCD ist am Spengler Cup am Freitagabend im Halbfinal mit einer 0:5-Niederlage gegen Ambri-Piotta ausgeschieden. Die müden Davoser vergaben ein besseres Resultat durch ein ungenügendes Powerplay.
Die Partie begann für die Davoser schlecht. Das erste Boxplay überstanden sie zwar noch, doch kurz danach verwertete Brandon McMillan einen Querpass von Johny Kneubühler (4.). Ambri wirkte frischer und spritziger. Nicht von ungefähr: Die Tessiner absolvierten ihre dritte Spengler Cup-Partie innert fünf Tagen, während es für die Platzherren die vierte Begegnung innert 72 Stunden war. Gleichwohl kamen die Bündner zu ihren Chancen – aber nicht an Ambris Goalie Janne Juvonen vorbei. Die Gäste schlugen hingegen während einer doppelten Überzahl zu. Dario Bürger liess im Slot schiessend HCD-Goalie Sandro Aeschlimann keine Abwehrchance (16.). Zweimal Pech beklagten die Davoser kurz vor der ersten Pause. Erst traf Aleksi Saarela im Powerplay den Pfosten, und kurz danach prallte der Puck bei einem Penalty von Andres Ambühl von der Latte ab.
Bezüglich Spielanteilen verlief auch der Mittelabschnitt ausgeglichen. 18:17 zugunsten der Gäste lautete nach 40 Minuten das Torschussverhältnis. Die Platzherren rannten vergeblich an. Im Abschluss mangelte es ihnen an Durchschlagskraft. Sie liefen kräftemässig am Anschlag. Bezeichnend dafür war der dritte Gegentreffer. Nach einem Puckverlust im Powerplay verwertete Filip Chlapik einen Solo-Konter.
Zu Beginn des Schlussdrittels bot sich den Davosern während 100 Sekunden in doppelter Überzahl die Chance auf ihr erstes Tor. Saarela traf zwar den Pfosten, doch Zählbares resultiere auch in dieser Phase nicht. Statt dass nochmals etwas Spannung in die Partie zurückgekehrt wäre, machte Ambri-Stürmer Nando Eggenberger mit einem satten, platzierten Hocheckschuss zum 4:0 in der 48. Minute definitiv alles klar (48.). In der Folge erhielten die Tessiner während einer Fünfminutenstrafe gegen Marc Wieser noch Gelegenheit, an ihrem Powerplay für den Final zu feilen. Die Davoser Defensive wehrte sich aber erfolgreich – nach einer zusätzlichen kleinen Strafe gegen Andrew Rowe während zwei Minuten gar mit nur noch drei Feldspielern. Dank eines Empty Netters von Inti Pestoni kamen die Gäste später doch noch zu ihrem fünften Treffer.
„Die Müdigkeit hielt sich meiner Meinung in Grenzen, doch nach dem zweiten Gegentreffer in doppelter Unterzahl wurde es für uns gegen dieses Ambri schwierig“, meinte Enzo Corvi nach dem Spiel. „Dennoch gelang es uns, Akzente zu setzen. Leider schafften wir aber keinen Treffer. Die Special Teams waren heute aus unserer Warte eine Katastrophe.“
Nach den vier kräftezehrenden Spengler Cup-Partien erhalten die Davoser Spieler nun etwas Zeit zur Regeneration. Am kommenden Dienstag setzt der HCD die Meisterschaft um 19.45 Uhr mit dem Heimspiel gegen Tabellenführer Genf-Servette fort. Bei den Bündnern werden die beiden Spengler Cup-Opfer fehlen. Stürmer Raphael Prassl fällt mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel sechs bis acht Wochen aus. Für Verteidiger Sven Jung ist voraussichtlich gar die Saison infolge einer Armverletzung zu Ende.
Text: HCD - Onlineredaktion Foto: Keystone
Text: HCD - Onlineredaktion Foto: Keystone