
Seeumrundung der etwas strengeren Art
12.6.2023, 11:45
Sommer, Sonne, Strand, Pedalo. Was für uns «Normalos» nach einem herrlichen Tag am See anhört, war für die HCD-Spieler für einmal genau das Gegenteil. Am Strand brannten die Oberschenkel, der See musste umsprintet werden, dessen Wasser diente als Gewicht fürs Krafttraining und bei der abschliessenden Pedalo-Fahrt unter Zeitdruck war das wunderschöne Panorama auch nur am Rande ein Trost.
Sommertraining-Challenge – seit Jahren ein wiederkehrender Programmpunkt im Trainingsplan der 1. Mannschaft der selten grosse Vorfreude auslöst. Es gilt eine unkonventionelle Aufgabe zu bewältigen, die den Spielern auferlegt wird, ohne dass sie sich darauf vorbereiten können. Ob ein Bergsprint im hochalpinen Gelände, die Treppe der Parsennbahn bezwingen, auf dem Stand Up Paddle über den Davosersee, im Boxkeller oder beim Ninja Warrior-Parcours - immer wieder sollen diese Challenges die Spieler psychisch und physisch ans Limit bringen.
So traf sich die Mannschaft am letzten Freitag nach einem vorangegangenen rund einstündigen Workout im Strandbad Davos, wo für die Spieler die See-Challenge stattfand. In Vierergruppen musste der See joggend umrundet werden, wobei zusätzlich unterwegs insgesamt vier schweisstreibende Aufgaben zu absolvieren waren. Ob die nicht gerade leichten Medizinbälle 100 Mal übers Beachvolleyballnetz zu werfen – und dies auch noch synchron-, oder nicht minder schwere Traktorenreifen 20 Mal zu wenden, 350 Liter Wasser aus dem See einen steilen Abhang hinauf tragen oder das Pedalo-Race, die Seeumrundung der etwas strengeren Art, brachte alle Spieler für eine Stunde in den roten Bereich und nah ans Limit.
Neben der körperlichen Anstrengung stand auch die Art der Bewältigung der verschiedenen Aufgaben im Team im Vordergrund. «Die Spieler mussten sich überlegen, wie sie taktisch die Posten in Angriff nahmen, sich dabei gegenseitig unterstützen und darauf achten, dass die Belastung gut in der Gruppe verteilt wird, so dass das Team den ganzen Parcours möglichst schnell absolvieren konnte», fasst Athletik-Coach Sandro Rudolf die Überlegungen hinter der Challenge zusammen. So sollte zum Beispiel der Spieler, der gerade die Gewichtsweste, die beim Joggen ständig mitzuführen war, getragen hatte, nicht als erster den Traktorenreifen wenden müssen. «Sinn und Zweck dieser Spezialtrainings ist in erster Linie, die Spieler aus der Komfortzone zu holen, sie ans Limit zu bringen und ihnen ausserhalb des Gymalltags ein strenges, aber positives Erlebnis zu bieten.»
Das dies gelungen war, zeigte sich im Ziel, wo alle Spieler kaputt, aber glücklich, die harte Challenge hinter sich gebracht zu haben, wieder zusammentrafen. Um den Körper möglichst noch vor dem verdienten Weekend wieder ins Gleichgewicht zu bringen, beendete die Mannschaft die Trainingswoche mit einer Recovery-Yoga-Session vor dem traumhaften Panorama der Davoser Bergwelt.
Quelle: HCD-Onlineredaktion Fotos: Maurice Parrèe