
Unglückliche und unnötige Niederlage gegen Biel
31.1.2023, 22:15
Der HCD hat am Dienstagabend zuhause gegen den Tabellenzweiten Biel mit 2:3 verloren. Die Davoser, die auf sechs Stammspieler verzichten und noch ohne Aaron Irving auskommen mussten, führen zwei Mal, verpassten aber einen Punktgewinn wegen folgenschwerer individueller Fehler.
Weil der neue HCD-Verteidiger Aaron Irving erst am Mittwoch in Davos eintrifft und Leon Bristedt nach seinem Kopfstoss gegen Zugs Jan Kovar gesperrt war, traten die Bündner gegen Biel nur mit vier Ausländern an. Doch damit nicht genug der Hiobsbotschaften. Enzo Corvi fehlte wegen einer Oberkörperverletzung, so dass drei der vier Sturmlinien in anderer Besetzung als noch im letzten Match aufliefen. Da wenigstens Verteidiger Thomas Wellinger ins Team zurückkehrte, half Davyd Barandun in der vierten Sturmlinie aus. Trotz aller Absenzen und Umstellungen begann der HCD die Partie selbstsicher. Das zahlte sich rasch aus. Das erste Powerplay dauerte nur 15 Sekunden, bis Dominik Egli den Puck nach Vorarbeit von Marc Wieser und Joakim Nordström ins Bieler Tor hämmerte (5.). Die Platzherren prägten auch in der Folge das Spielgeschehen gegen die erstaunlich vorsichtigen Gäste. Es dauerte bis zur 12. Minute, bis HCD-Goalie Sandro Aeschlimann erstmals richtig eingreifen musste. In die erste Pause gingen die beiden Mannschaften mit 9:5-Torschüssen, ohne dass beidseits abgesehen von Eglis Treffer viele zwingende Abschlussmöglichkeiten resultierten. Im Mittelabschnitt änderte sich die Spielkonstellation. Die Bieler erhöhten den Druck, und bei den Davosern stieg die individuelle Fehlerquote rapid an. Bereits nach wenigen Sekunden verhinderte Michael Fora den Ausgleich mit dem Schlittschuh nach einem Schuss von Viktor Löw. Als Valentin Nussbaumer den Puck in der Offensivzone verdribbelte, konterten die Gäste blitzschnell. Beat Forster lancierte mit einem Steilpass Luca Hischier, der seinen Solovorstoss souverän mit dem 1:1 abschloss. HCD-Torhüter Aeschlimann rückte danach verschiedentlich in den Mittelpunkt, indem er mit reflexartigen Paraden Fehler seiner Vorderleute ausbügelte. Die beste Chance zum zweiten Davoser Treffer verpasste Dennis Rasmussen allein vor Biels Keeper Harri Säteri (32.) Das Davoser Trainerduo reagierte auf den ins Stocken geratenen Spielfluss, indem er bereits nach 34 Minuten sein Time-out nahm.
Im dritten Drittel überschlugen sich die Ereignisse. Jesper Oloffson traf den Pfosten (43.). Auf der Gegenseite fackelte Simon Knak nach einem Bieler Fehlpass nicht lange. Mit seiner Direktabnahme schoss der 21-Jährige den HCD wieder in Führung (45.). Weil der Bieler Einspruch mittels Choaches Challenge (Offside) kein Erfolg hatte, kassierten die Gäste zusätzlich eine Zweiminutenstrafe. Im Powerplay verpasste Marc Wieser mit einem Ablenker den dritten Davoser Treffer haarscharf. Stattdessen schloss Jere Sallinen danach eine kurze Bieler Druckphase mit dem 2:2 ab (49.). Eine Kombination aus individuellem Fehler und Pech führte danach zur Führung für die Gäste. Beim Befreiungsversuch spielte Oliver Heinen den Puck an den Schlittschuh von Hischier, von wo die Scheibe zum freistehenden Torschützen Toni Rajala abprallte (54.). Es sollte der eine Davoser Fehler zu viel an diesem Abend sein. Die Platzherren schafften es in der Folge nicht mehr, mit einem energischen Schlussspurt zu reagieren.
Für den HCD geht es in der Meisterschaft am Freitag mit einer sehr langen Reise und dem Gastspiel in Lausanne weiter. Im letzten Spiel vor der Nati-Pause von kommender Woche empfangen die Bündner dann am Samstagabend die SCL Tigers im Davoser Eisstadion.
Text: HCD-Onlineredaktion Foto: Maurice Parrée