Wie erwartet knapp - der HCD gewinnt im Penaltyschiessen

3.1.2023, 23:00

Der HCD bleibt sich auch im neuen Jahr treu. Bereits zum 13. Mal musste er am Dienstagabend in der laufenden Meisterschaft in die Verlängerung. Erst im Penaltyschiessen sicherten danach Dennis Rasmussen und Matej Stransky den Davosern den 4:3-Heimsieg gegen Tabellenführer Genf-Servette.

 Mit Verteidiger Sven Jung und Center Raphael Prassl muss der HCD im neuen Jahr lange auf zwei Stammspieler verzichten. Beide verletzten sich am Spengler Cup. Sportchef Jan Alston spricht bei beiden von einem etwa dreimonatigen Ausfall. Besser sieht es hingegen bei Yannick Frehner aus. Der Flügelstürmer befindet sich wieder auf dem Eis. Sein Comeback wird in drei bis vier Wochen erwartet. 
Bereits in der 8. Spielminute erhielt die HCD-Verletztenliste im ersten Spiel im neuen Jahr Zuwachs. Simon Knak musste einen Augenarzt aufsuchen, nachdem er von einem hohen Stock von Simon Le Coultre getroffen worden war. Zu diesem Zeitpunkt lautete das Zwischenresultat bereits 1:1. Noch bevor ein Davoser Spieler den Puck unter Kontrolle hatte, schoss Daniel Winnik nach 13 Spielsekunden unbedrängt etwa aus einem guten Meter vor Sandro Aeschlimann nach einem Pass von Valtteri Filppula ein. Die Bündner reagierten in ihrem ersten Powerplay rasch. Nach einem von Enzo Corvi gewonnenen Bully traf Dominik Egli mittels Weitschusses zum Ausgleich (3.). In der Folge erkämpften sich die Platzherren leichte optische Vorteile. Die Genfer blieben bei ihren geradlinigen Gegenstössen jedoch stets gefährlich. Die Platzherren kamen ihrem zweiten Treffer im zweiten Powerplay und dann vor allem durch Marc Wieser (16.) und kurz vor der ersten Pause auch noch durch Julian Schmutz am nächsten. 9:9 lautete das Schussverhältnis nach dem ersten, 21:22 nach dem zweiten Spielabschnitt. Die Partie wogte hin und her. Höher als das Tempo war allerdings beidseits die Fehlerquote. Julian Schmutz schloss einen Konter nach einem Vorstoss und Querpass von Leon Bristedt mit dem Führungstreffer ab. Kurz darauf übertrieb Michael Fora das auf Puckkontrolle basierende Angriffsspiel der Platzherren. Statt den Puck aus der eigenen Zone zu spielen, liess er sich in einen Zweikampf gegen Marco Maurer an der Bande an. Dann ging es schnell: Von Maurer kam die Scheibe zum Genfer Spielmacher Filppula und von dort sofort weiter zum Torschützen Vincent Praplan (33.) Auch der dritte Davoser Gegentreffer hatte seinen Ursprung in einem individuellen Fehler in der eigenen Abwehrzone. Diesmal verlor Matej Stransky den Puck. Und Marco Miranda traf nach einem Zuspiel von Marc-Antoine Pouliot nur 63 Sekunden nach dem Ausgleich zum 3:2 für die Gäste. 

Auch das dritte Drittel verlief höchst spektakulär. Nach wenigen Sekunden scheiterte Linus Omark solo an Aeschlimann. Im Gegenzug schoss Covi in den Fanghandschuh von Servette-Goalie Gauthier Descloux. Auch Stransky nutzte seine Chance nicht. Und dann scheiterte auch noch Noah Rod solo an Aeschlimann. Die erste Hälfte des dritten Drittels wurde von der Spannung geprägt. Je eine halbe Torchance besassen Joakim Nordström in Unterzahl (45.) und Bristedt mit einem Weitschuss (48.). Doch dann passte es. Corvi verwertete im Gedränge einen Pass von Nordström zum 3:3 (52.). Kurz danach schob Dominik Egli den Puck ganz knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei. Und auch Nordström verpasste das Siegestor.
So kam es, dass der HCD in seinem 32. Meisterschaftsspiel bereits zum 13. Mal in die Verlängerung musste. Und fast selbstverständlich auch in die Shootout-Entscheidung.
Im Penaltyschiessen stellten Dennis Rasmussen und Stransky mit ihren Treffern den Davoser Sieg sicher. Von den vier Genfer Penaltyschützen brachte keiner den Puck an Aeschlimann vorbei.

Bereits am Freitagabend bestreitet der HCD sein nächstes Heimspiel. Dann empfängt er um 19.45 Uhr die Rapperswil-Jona Lakers. Diese starteten am Dienstagabend mit einem klaren 9:0-Heimsieg gegen die SCL Tigers erfolgreich ins neue Jahr.

Text: HCD-Onlineredaktion Foto: Maurice Parrée