Wieder Overtime, wieder Niederlage im Penaltyschiessen

17.9.2022, 23:00

Der HCD hat auch sein zweites Meisterschaftsspiel im Penaltyschiessen verloren. Die Bündner unterlagen am Samstagabend zu Hause dem HC Lausanne mit 3:4. Dabei hatten die Platzherren nach gut fünf Minuten bereits mit 2:0 geführt.

Obwohl die Davoser erst um 4 Uhr in der Früh von der Auswärtspartie in Genf nach Hause zurückgekehrt waren, starteten sie hellwach ins Heimspiel gegen Lausanne. Bereits nach 42 Sekunden schob Dennis Rasmussen den Puck nach einem Zuspiel von Michael Fora zum Führungstreffer ins Netz. Die Platzherren schlugen zu Beginn ein hohes Tempo an. Matej Stransky münzte ihre anfängliche Dominanz mittels herrlicher Direktabnahme zum 2:0 um (6.). Schon die Entstehung des Treffers war mit einer Kombination von Leon Bristedt über Dominik Egli lehrbuchmässig. Die erste nennenswerte Lausanner Torchance durch Ken Jäger vereitelte HCD-Goalie Sandro Aeschlimann in der neunten Minute. Ab diesem Zeitpunkt fanden die Gäste besser ins Spiel, sodass sich ein offener Schlagabtausch mit Torchancen auf beiden Seiten und Vorteilen für die Gäste entwickelte.
Nach 20 Minuten führten die Lausanner das offizielle Schussverhältnis mit 14:10 an. Und es entsprach dem Spielgeschehen. Denn der Davoser Anfangselan verblasste mehr und mehr. Das offenbarte sich auch im Mittelabschnitt (11:5 Torchüsse für Lausanne). Die Gäste gingen entschlossener ans Werk. Sie gewannen dank aggressivem Verhalten und intensivem Forechecking den Grossteil der Zweikämpfe, auch in der Davoser Abwehrzone. Zweimal bedankte sich Robin Kovacs für die Freiheiten mit Toren.  Beim ersten traf er aus der Distanz (23.), wobei Aeschlimann die Sicht verdeckt war. Und beim zweiten netzte der schwedische Flügelstürmer mit einem Distanzschuss ins obere Eck ein (39.).
Im dritten Drittel fingen sich die Davoser auf. Nun rückte Lausannes Goalie Ivars Punnenovs häufig in den Mittelpunkt. Machtlos war er gegen einen platzierten Handgelenkschuss von Klas Dahlbäck, nachdem Raphael Prall das Bully gewonnen und den Puck zum HCD-Verteidiger zurückgespielt hatte (47.). Die Siegtreffer war es allerdings nicht, denn Damien Riat stocherte den Puck fünf Minuten später trotz Bedrängnis aus nächster Nähe über die Torlinie (52.). Die letzten 93 Sekunden der regulären Spielzeit sowie den Beginn der Verlängerung konnten die Davoser in Überzahl agieren. Sie zogen wohl ein gutes Powerplay auf, ohne aber zu reüssieren. Während der ganzen Overtime blieben beidseits zwingende Torchancen aus, sodass die Entscheidung im Penaltyschiessen fallen musste. In diesem traf für Davos einzig Bristedt. Auf der Gegenseite sicherten Riat und Kovacs mit ihren Toren den Lausannern den Zusatzpunkt. 

Text: HCD-Onlineredaktion  Bild: Maurice Parrée